Kirchen & Kapellen

Allerheiligenbergkapelle

 Aufm Allerheiligenberg

1671 erbaute der Frühmesser Johann Philipp Trabach eine Kapelle und Eremitage auf dem oberhalb der Lahnmündung gelegenen 120m hohen weithin sichtbaren Bergkegel Allerheiligenberg. 

Nach dem Krieg 1870/71 fasste Pfarrer Wolf mit seinem Kirchenvorstand den Entschluss eine neue eindrucksvolle Kapelle in Gedenken an die Gefallenen zu bauen. Der spätneugotische Saalbau wurde zwischen 1895-1901 von dem Freiburger Max Meckel errichtet. 

Von 1987 bis 1989 erfolgte die Renovierung der Außenanlage mit der Kreuzigungsgruppe sowie der darunter liegenden Grotte mit dem heiligen Grab. 

Zudem können Sie die herrliche Aussicht in das Rhein- und Lahntal genießen!

Evangelische Kirche Oberlahnstein

Nordallee 1

Die neugotische Kirche mit Bruchsteinmauerwerk wurde in den Jahren 1872-1875 erbaut. Die Finanzierung erfolgte überwiegend durch den Gustav-Adolf-Verein, der Kirchen in so genannten Diaspora-Gemeinden, also Regionen mit wenigen evangelischen Christen, unterstützt. 

Der Westturm ist mit dem sechseckigen Pyramidendach 39 Meter hoch und mit vier Eckpyramiden versehen. Außen ziert die Hauptwand eine Kreuzblume.

Sehenswert sind vor allem die aus den 1960er Jahren stammenden Fenster mit biblischen Geschichten. Der barmherzige Samariter wird in Form von Motorradfahrern bei einem Unfall dargestellt.



Hospitalkapelle

Rödergasse 1

Die Kapelle wurde um das Jahr 1330 errichtet und diente ursprünglich mit dem ihr angeschlossenen Hospital den Pilgern nach Santiago de Compostela als Unterkunft. Im Laufe der Zeit verlor sie ihren religiösen Charakter. So wurden ab 1778 keine Durchreisenden mehr aufgenommen, jedoch noch rund zehn Jahre täglich eine Messe zelebriert. 

Ab ungefähr 1780 wurden die einstige Kapelle von Mainzer Husaren als Pferdestall genutzt.

Bei der Renovierung in den Jahren 1981 bis 1985 wurde der bedeutende Fund eines mittelalterlichen Pilgergrabs gemacht, in dem sich auch zwei Jakobsmuscheln befanden. Es ist erst das vierte Pilgergrab dieser Art in Deutschland. 

Heute wird die Kapelle für Konzerte, Vorträge, Dichterlesungen, Hochzeiten und Ausstellungen genutzt.


Johanniskirche

 Johannesstraße

Die romanische, querhauslose Pfeilerbasilika mit Seitenschiffemporen und sechsgeschossigem Westturm wurde um das Jahr 1130 erbaut und ist damit die älteste Emporenkirche am Mittelrhein. 

Unter der heutigen Kirche liegen noch die Fundamente einer karolingischen Vorgängerkirche von vor 850, eine zweite größere Saalkirche stand um das Jahr 1000 an dieser Stelle. 

1794 brannte die einstige Pfarrkirche mit hölzerner Innenausstattung nieder und blieb knapp 60 Jahre als Ruine bestehen. Der ursprüngliche zweite Turm (Nordturm) stürzte 1844 komplett ein, 1856-1865 erfolgte der Wiederaufbau ohne diesen zweiten Turm. Die Kirche wurde als vierjochige Pfeilerbasilika mit sparsamem Schmuck wieder errichtet.

Der Dachstuhl des verbliebenen Turmes, der 1136 errichtet wurde, ist original erhalten und zählt zu den ältesten Turmdächern Deutschlands.

Katholische Kirche St. Martin

 Kirchstraße

Der gotische Chor stammt aus dem Jahr 1332. Das Mittelschiff wurde bis 1777 barock umgestaltet. Der Bau einer Orgel wurde 1742 beauftragt.

Älteste Bauteile der Kirche sind die um 1190 erbauten spätromanischen Chorflankentürme, die zu einer ehemaligen Basilika gehörten. Der gotische Chor mit zwei Kreuzgewölben entstand 1332, das barocke Mittelschiff im Hallenstil 1775-77. Die Seitenschiffe mit den Seitenchören wurden 1895-99 angefügt.

Trotz der vielen Baustile erscheint der Kirchenraum als harmonisches Ganzes und beherbergt unter anderen eine wertvolle Stumm-Orgel aus dem Jahre 1742. In den beiden Glockentürmen befindet sich ein repräsentatives Glockengeläut mit einem Gesamtgewicht von 13,6 Tonnen.